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Linde und Blutbuche

Aus dem Audiowalk Baum-Allianz: Baumtour 3 | Augsburg

Baum-Allianz: Baumtour 3
14 Stationen
30:13 min Audio
1.15 km directions_walk favorite 1
Linde und Blutbuche

Linde

Nach 50 Metern finden wir auf der linken Seite eine alte Linde. Mehrfach gestutzt und in der Krone auf die Hälfte reduziert, zeugt sie von der Regenerationsfähigkeit dieser Laubbaumart. Ihre 150 Jahre Alter sieht man ihr an – auch wenn das Laub noch dicht ist. Obwohl wir hier in Augsburg Hunderte von Linden als Straßen- und Parkbäume finden: so richtig stattliche Exemplare sind dabei Mangelware. Umso sorgfältiger ist die Pflege der wenigen Altexemplare.

Bäume sind verletzlich

Ein Baum in einer städtischen Grünanlage hat auch mit Widrigkeiten zu kämpfen, die seine Artgenossen auf dem Land treffen könnten: Statisches Ungleichgewicht, Beschädigungen der Borke und Rinde durch Verkehrsunfälle, Vandalismus, Blitzeinschlag oder Parasitenbefall. Wer kümmert sich dann um die Auswirkungen am Baum?
Manche Schädigung kann der Baum selbst zu beheben versuchen: Gegen statische Probleme aktiviert er schlafende Knospen und bildet Tertiäräste, manchmal sogar eine tertiäre Halbkrone. Die Rinde bildet neues Gewebe um eine offengelegte Fläche, sodass dieser Kallus über Jahre und Jahrzehnte hinweg Lücken schließt. Auch Blitzeinschläge und ihre Brandspuren kann er wieder dicht machen, vorausgesetzt, es ist keine Brandhöhle mit irreparablen Schäden entstanden. Bei Parasitenbefall kann der Baum Strömungsareale in seinem Wasser- bzw. Nährstofftransportsystem stilllegen, mit sekundären Pflanzenstoffen gegensteuern oder Äste abwerfen.
Manchmal ist der Baum aber auch auf Fremdhilfe angewiesen. Dann ist Baumpflege oder Baumchirurgie notwendig – und ein Fachmann bzw. eine Fachfrau.

Blutbuche

Durch einen Holzzaun geschützt sehen wir zwei Blutbuchen vor uns. Die Stärkere hat bereits 4 Meter Solitärumfang erreicht und zeigt die typische breite Krone eines Solitärbaumes – also eines bewusst als freistehender Baum angepflanztes Gehölz – ohne Konkurrenz und Unterwuchs. So konnte sich dieser malerische Vertreter seiner Art hier an der Aussicht auf die Südostecke der Altstadt hervorragend entfalten, mehr in die Breite denn in die Höhe.

Varietäten

Im Gegensatz zu unserer zweitgrößten Blutbuche von vorhin zeigt diese keine schwarzrote Laubfärbung, sondern eher ein Burgunderrot: Dies ist ein Indiz zur Zugehörigkeit der beiden Blutbuchen zu zwei verschiedenen Varietäten oder Cultivaren nach neuerer Nomenklatur – während die Erstere als var. Atropurpurea bezeichnet wird, heißt diese nur purpurea. Beide gehören zur Art Rotbuche, deren Nominatform, sprich Normalausgabe, grüne Laubblätter besitzt. Später werden wir noch eine weitere Varietät sehen, die von den Baumschulgärtnern als pendula bezeichnet wird – also ‚hängend’ und so den Namen Hängebuche bekam.

Gehen wir nun noch ein paar Schritte in Richtung südlichem Rand der Bastion über eine Wiese hinweg, so treffen wir auf einen 100-jährigen Bergahorn.


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