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Emma Guttmann - Sierichstraße 153

Aus dem Audiowalk Hörbare Stolpersteine | Hamburg

Hörbare Stolpersteine
18 Stationen
48:42 min Audio
6.28 km directions_walk favorite 14
Emma Guttmann - Sierichstraße 153

Emma Guttmann (geborene Stavenhagen) * 1873

Sierichstraße 153 (Hamburg-Nord, Winterhude)

Weitere Stolpersteine in Sierichstraße 153: Hugo Friedmann, Grete Lewin, Lucian Luca, Rudolf Luca, Else Luca, Emil Mirabeau, Edith Schneeroff, Leo Schneeroff

Emma (Emmy) Guttmann, geb. Stavenhagen, geb. 17.7.1873 in Hamburg, deportiert am 19.7.1942 nach Theresienstadt, weiterdeportiert nach Treblinka am 21.9.1942

Emma Stavenhagen war jüdischer Herkunft und die Tochter von Louise und Jonas Stavenhagen. Sie heiratete den Kaufmann Heinrich Guttmann, der 1920 verstarb. Aus der Ehe stammten zwei Töchter: Käte (geb. 15.5.1900) und Lotte (geb. 2.7.1902). Die Familie lebte zunächst am Woldsenweg 5 in Eppendorf und bezog zu einem nicht mehr bestimmbaren Zeitpunkt eine gut ausgestattete Vier-Zimmer-Wohnung in der Heilwigstraße 23.

Nach dem Tod ihres Mannes schrieb die jüdische Gemeinde dessen Steuerkarte auf Emma Guttmann um. Als Beruf wurde eingetragen: “Zimmervermieterin” und als Geschäftsadresse Heilwigstraße 27, 2. Etage. Wahrscheinlich hat sie dort eine kleine Pension betrieben.

Bis circa Ende 1941 wohnte Emma Guttmann in der Heilwigstraße 23. Ihre Haushaltshelferin Irma Aster berichtete nach dem Krieg, dass Emma Guttmann unter den “Aversionen” der übrigen Hausbewohner zu leiden hatte und die Wohnung auf staatlichen Druck hin räumen musste. Sie war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr bei guter Gesundheit und durch die Folgen eines Unfalls hilfebedürftig. Als neue Unterkunft wurde ihr ein Zimmer bei einer jüdischen Familie Meyer im Jungfrauenthal zugewiesen. Irma Aster: “In dem Zimmer … hat Frau Guttmann etwa 6 – 9 Monate gewohnt. Das Zimmer musste dann … wieder freigegeben werden, weil Frau Meyer Selbstmord begangen hatte.”

Emma Guttmann wurde daraufhin ein Zimmer in der kleinen Villa Sierichstraße 153 zugewiesen. Dort mussten, wie in den bekannten und größeren “Judenhäusern” jüdische Menschen bis zu ihrer Verschleppung eng zusammengedrängt leben (s. a. Friedmann, Luca, Mirabeau, Schneeroff).

Am 19. Juli 1942 wurde Emma Guttmann nach Theresienstadt deportiert. Nur zwei Monate später, am 21. September 1942 folgte der Weitertransport in das Vernichtungslager Treblinka. Dort wurde sie ermordet. Nach dem Krieg wurde sie für tot erklärt. Ihre beiden Töchter haben überlebt.

© Ulrike Sparr
Quellen: 1; 8; AfW 170773, AB 1933 (Bd. 1).
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Link “Recherche und Quellen”.


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