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Edith und Fanny Schickler - Krochmannstraße 72

Aus dem Audiowalk Hörbare Stolpersteine | Hamburg

Hörbare Stolpersteine
18 Stationen
48:42 min Audio
6.28 km directions_walk favorite 14
Edith und Fanny Schickler - Krochmannstraße 72

Edith Schickler * 1911 und Fanny Schickler * 1913

Krochmannstraße 72 (Hamburg-Nord, Winterhude)

Edith Schickler, geb. 11.3.1911 in Hamburg, deportiert am 12.2.1943 über Berlin nach Auschwitz, Todesdatum unbekannt

Fanny Schickler, geb. 20.8.1913 in Hamburg, deportiert am 12.2.1943 über Berlin nach Auschwitz, Todesdatum unbekannt

Edith und Fanny Schickler waren Töchter des Alteisenhändlers John Schickler und seiner Frau Bertha, geb. Janova. Eine weitere Schwester, Margot (geb. 26.6.1919), verstarb am 26. Februar 1938. Die Steuerkarte der jüdischen Gemeinde für John Schickler weist verschiedene Adressen in “bescheidenen” Wohnvierteln auf, überwiegend im Bereich der Hamburger Alt- und Neustadt, z. B. Burchardstraße, Brüderstraße, Valentinskamp. Die Mutter verstarb 1927. Der Vater lebte zuletzt in einem “Judenhaus” in der heute nicht mehr existierenden Schlachterstraße am Großneumarkt. Er wurde seit 1932 von der jüdischen Gemeinde als erwerbslos geführt. Der Transport vom 19. Juli 1942 brachte ihn nach Theresienstadt. Dort starb er am 13. Januar 1943.

Edith und Fanny Schickler heirateten nicht und waren zunächst berufstätig: Edith als Verkäuferin, Fanny als Kosmetikerin. Mitte der 1930er Jahre verloren beide ihre Arbeit, Gemeindebeiträge mussten sie nicht mehr zahlen. In den 1930er Jahren lebten sie gemeinsam zur Untermiete in der Krochmannstraße 72. Von dort wurden sie 1942 erst in den Grindelberg 7 umquartiert, bald darauf in das “Judenhaus” Beneckestraße 2. Zusammen mit 24 weiteren Personen mussten sie am 12. Februar 1943 einen Zug besteigen, der sie zunächst in das Sammellager Große Hamburger Straße nach Berlin brachte. Von dort wurden sie am 19. Februar 1943 mit einem umfangreicheren Transport nach Auschwitz gebracht. Sie haben das Vernichtungslager nicht überlebt.

© Ulrike Sparr
Quellen: 1; 4; 8; StaHH 522-1 Jüd. Gemeinden, 992e2 Bd. 5; Bundesarchiv Berlin, Liste der jüdischen Einwohner des deutschen Reiches 1933–1945; Beate Meyer (Hrsg.), Die Verfolgung und Ermordung der Hamburger Juden 1933–1945, Hamburg 2006.
Zur Nummerierung häufig genutzter Quellen siehe Link “Recherche und Quellen”.


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