print  Drucken

Kirchenrundgang in Wemding

6 Stationen
Autor: j.barta (MS Wemding)
Gesamtlänge: 2.49 km
Verkehrsmittel: Zu Fuß

Die Tour startet an der Stadtpfarrkirche St. Emmeram und führt über den Marktplatz - Fischkasten - Häutbachgasse zur Spitalkirche. Zur 3. Station gelangen Sie über den Ludwigsgraben - Bahnhofstraße zur Leonhardkapelle. Von dort zurück über die Bahnhofstraße bis zur Klosterkirche (4. Station), dann weiter über den Kapuzinergraben bis zur Kreuzung. Dort rechts abbiegen - Monheimer Straße - links steht die Friedhofskapelle (6. Station) und auf der rechten Seite die evang. Christuskirche (5. Station).
Der Kirchenrundgang kann auch in umgekehrter Reihenfolge gelaufen werden.

Bilder: Herr Reinhold Seefried; Josef Barta

1. Stadtpfarrkirche St. Emmeram

Der Ort Wemding besaß wohl bereits im frühen 11. Jahrhundert eine Kirche, die zu klein oder baufällig geworden war. So gelobt Graf Mangold I. von Werd (Donauwörth), der Wemding als Lehen von den Regensburger Bischöfen erhalten hatte, im Jahr 1027 den Neubau der Kirche zu Ehren des Heiligen Emmeram, wenn er von einer Reise in den Orient gesund und glücklich zurückkommen würde.

arrow_drop_down Bis zur nächsten Station sind es 253 m.

2. Spitalkirche Mariä Geburt

Wohl bereits im Jahre 917 wird in Wemding ein “Hospitum” für Arme und Reisende gegründet. Zu diesem Hospiz gehörte auch eine kleine Kirche.
Die jetztige Spitalkirche wurde im Jahre 1380 geweiht. 1863 und 1931 wurden im Presbyterium Wandfresken aus dem 15. Jahrhundert freigelegt. Der barocke Hochaltar aus 1697 ist u.a. mit einer spätgotischen Madonna mit Jesuskind von 1460/70 ausgestattet. Den linken Seitenaltar (um 1670) schmückt eine geschnitzte Pietà um 1520. Die letzte Außenrenovierung der Spitalkirche erfolgte 1996/97. Eine gelungene Innenrenovierung fand 1998 statt.

arrow_drop_down Bis zur nächsten Station sind es 763 m.

3. Leonhardkapelle

Außerhalb der mittelalterlichen Stadt entstand in der Nähe der heutigen Bahnhofstraße ein Leprosen- oder Aussätzigenheim mit der Leonhardkapelle. Die Kapelle wird bereits 1455/56 erstmals erwähnt und diente einst als Wallfahrtsstätte. Über dem Eingang befindet sich eine Figur des Titelheiligen von 1480.

arrow_drop_down Bis zur nächsten Station sind es 681 m.

4. Klosterkirche

Das heutige Karmelitinnenkloster war von 1664-1990 Kapuzinerkloster. Nach 326 Jahren segensreichen Wirkens mussten die Mönche mangels Neuberufungen den Konvent schließen. Bereits hier waren sich die Verantwortlichen einig, dass die historische Klosteranlage weiter als solche genutzt werden sollte. Nach intensiven Bemühungen entstand der Kontakt zu den Karmelitinnen nach Speyer. Die Schwestern waren in der glücklichen Lage, genügend Neuberufene zu haben und entschlossen sich, in Wemding einen Karmel neu zu begründen.
Innerhalb von 10 Jahren wurden alle nötigen Planungen umgesetzt, sodass die Schwestern am 15. Oktober 2000 in das Kloster einzogen. Durch ihre Einfachheit, Bescheidenheit und ihr kontemplatives Leben vor allem durch das Gebet sind die unbeschuhten Karmelitinnen eine geistliche Ausstrahlung in der Stadt Wemding.
Überregional bekannt sind die Kerzen, die die Schwestern in Handarbeit zu Kunstwerken gestalten und in ihrem Klosterladen zu erwerben sind.

arrow_drop_down Bis zur nächsten Station sind es 712 m.

5. Evang. Christuskirche

Die Kirche wurde 1952 im Stil der Rieser Dorfkirchen erbaut. Das Innere besticht daher durch klare Formen und schlichte Ausstattung. 1993 Umbau des Altarraums und Ausstattung mit Elementen des lokalen Künstlers Ernst Steinacker. Drei Glocken aus ehemals schlesischen Gemeinden laden vom ca. 24,5 Meter hohen Kirchturm zu Gebet und Gottesdienst.

arrow_drop_down Bis zur nächsten Station sind es 79 m.

6. Friedhofskapelle

Einheitlicher spätgotischer Saalbau mit dreiseitig geschlossenem Chor aus dem Jahr 1482.
Ausstattung mit wertvollen Wandmalereien im Chor und Langhaus um 1482; Deckenfresken um 1730. Hochaltar aus Stuckmarmor von 1733; Seitenaltäre lt. Inschrift 1611 gestiftet. Kanzel um 1747