Hildesheim, Nürnberg des Nordens – so hieß es noch vor etwas mehr als einem halben Jahrhundert. Helge und Cornelis finden heraus, was es an einem kalten Januartag in der Stadt heute noch zu sehen gibt und streiten sich über Wiederaufbau und Stadtplanung.
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Wir starten am Bahnhofsvorplatz und laufen die Fußgängerzone entlang. Um uns ein Stilmix der übleren Sorte. Wie Hannover in kleiner und schlimmer, meint Cornelis.
Im Krieg wurde Hildesheim zu 40% zerstört. Ist dieses Gebäude noch original aus der Gründerzeit? Oder ist es, wie vieles hier, eine Lüge (dazu später mehr)? Helge fällt schon mal ein hartes Urteil über Hildesheim.
Am Ende der Fußgängerzone. In Berlin hätte so eine heruntergekommene Unterführung ja noch Charme, aber hier? Wie finden die Leute eigentlich Hildesheim? Wir finden jedenfalls: “schöne Ecken” hin oder her – Man muss auch pauschalisieren und dissen dürfen.
Was ist denn das? Rasterarchitektur am Einkaufszentrum. Zum Kunstgedöns über der Passage weiß Cornelis eine Geschichte zu erzählen.
Vor uns die Kirche St. Jakobi. In Hildesheim gibt es durchaus imponierende Kirchen. Helge erzählt von Akustikproblemen in der Andreaskirche.
Die Rats-Apotheke findet Helge ja ganz gelungen. Weil es alte und neue Elemente verbindet. Und weil man sich einfach mit der Geschichte auseinandergesetzt hat.
Die Nachkriegsgeschichte des Marktplatzes ist wechselhaft. Heute sind die wieder historisch anmutenden Gebäude nur eine Rekonstruktion. Ist das so schlimm? Wir diskutieren über den Sinn, Unsinn und die Motive des Wiederaufbaus.
Wir fragen uns, wie man es denn besser machen kann als hier. Wie sollte die vorherrschende Architektur einer Stadt aussehen? Welche Mischung aus Respekt vor Altem und Mut zu Neuem funktioniert am besten?
Die Keßlerstraße ist endlich eine weitestgehend erhaltene Straße. Helge fühlt sich auch gleich nach Lüneburg versetzt. Ungewöhnlich: Kontraste, die nichts mit dem Krieg zu tun haben.
Dieses Grundschul-Gebäude hier ist wiederum Bauhaus-Architektur. Also “Bauhaus” in Sinne von “OBI”.
Eine Kneipe namens Schluckspecht, Heimschutz, eine alte Metzgerei, ein abgewrackter Haushaltsgeräteladen: Die 60er haben uns wieder in dieser Straße.
Im Kafenion, einem urigen Café, lassen wir den Rundgang durch Hildesheim ausklingen.