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Wege nach Neuengamme

10 Stationen
Autor: LzfpB-Hamburg (Landeszentrale für politische Bildung Hamburg)
Gesamtlänge: 2.43 km
Verkehrsmittel: Zu Fuß

Szenischer Rundgang durch die Hamburger Innenstadt

Über 100.000 Menschen aus ganz Europa waren in der Zeit des Nationalsozialismus zwischen 1938 und 1945 im Konzentrationslager Neuengamme in den Hamburger Vierlanden inhaftiert.

Mit dem szenischen Rundgang “Wege nach Neuengamme” bewegen Sie sich auf den Spuren von Hamburgerinnen und Hamburgern, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und in das KZ Neuengamme eingewiesen wurden.

Die Szenen werden gesprochen von der Schauspielerin Herma Koehn und dem Schauspieler Wolfgang Hartmann, die erläuternden Zwischentexte von Dr. Rita Bake.

Idee, Konzeption und Texte dieses Rundganges stammen von Dr. Rita Bake und Jens Michelsen (†).
Szenenfotos: Marina Bruse

Download des Rundgangs als MP3 auch unter
http://www.hamburg.de/eigenpublikationen/
Booklet als PDF | MP3-Download

1. Thalia Theater

Die Schauspielerin Hanne Mertens, verhaftet im Februar 1945 wegen angeblicher “Wehrkraftzersetzung”, wurde mit 13 anderen Frauen und 58 Männern kurz vor Kriegsende im fast geräumten KZ Neuengamme erdrosselt.

arrow_drop_down Bis zur nächsten Station sind es 454 m.

2. Rathaus

Eine Gedenktafel im Aufgang zum Sitzungssaal der Hamburgischen Bürgerschaft erinnert an die Mitglieder der Bürgerschaft, die nach 1933 Opfer totalitärer Verfolgung wurden. Wilhelm Heidsiek und Otto Schumann fanden als KZ-Häftlinge den Tod.

arrow_drop_down Bis zur nächsten Station sind es 333 m.

3. Schallplattenhaus

Im damaligen Schallplattenhaus “Benjamin” waren noch zu Kriegszeiten amerikanische Swing-Platten unter dem Ladentisch erhältlich. Die Swing-Kids Lisa und Peter unterhalten sich, Peter berichtet aus dem KZ Neuengamme.

arrow_drop_down Bis zur nächsten Station sind es 353 m.

4. Alsterarkaden

In einem Café sitzt der Schriftsteller Heinrich Christian Meier. Er erinnert sich an die Haftzeit im KZ Neuengamme.

arrow_drop_down Bis zur nächsten Station sind es 56 m.

5. Buchhandlung Neuer Wall

Die Buchhandlung ist nach ihrem Gründer Felix Jud benannt, der im Gefängnis Fuhlsbüttel und im KZ Neuengamme inhaftiert war, weil er u. a. vom NS-Regime verbotene Bücher vertrieb.

arrow_drop_down Bis zur nächsten Station sind es 178 m.

6. Station Jungfernstieg

Der Weinhändler Benjamin Landau sollte als Jude polnischer Herkunft 1938 nach Polen abgeschoben werden. Seine Tochter brachte ihm einen Koffer zur Sammelstelle. Sie wurde später mit Mutter und Schwester u. a. ins KZ Auschwitz verschleppt.

arrow_drop_down Bis zur nächsten Station sind es 243 m.

7. Jungfernstieg 50

Gedenktafel für den nach dem Zweiten Weltkrieg so benannten Hamburger Zweig des Widerstandskreises “Weiße Rose”. Hier trafen sich GegnerInnen des NS-Regimes, u. a. Margarethe Mrosek und Dr. Kurt Ledien, erhängt im KZ Neuengamme.

arrow_drop_down Bis zur nächsten Station sind es 405 m.

8. Fuhlentwiete

Wenige Schritte entfernt vom Jungfernstieg 50 befand sich in der Fuhlentwiete ein weiterer Ort, an dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus organisiert wurde. Hier wohnte Kurt Schill, Widerstandskämpfer und KPD-Mitglied.

arrow_drop_down Bis zur nächsten Station sind es 158 m.

9. Redaktionshaus

Begegnung mit Eduard F. Pulvermann, Erfinder einer bis heute begeisternden reitsportlichen Attraktion. Das Hamburger Abendblatt berichtete unter der Rubrik “Was damals geschah” über ihn. Er wurde wegen angeblicher Spionage ins KZ Neuengamme verschleppt.

arrow_drop_down Bis zur nächsten Station sind es 250 m.

10. Stadthausbrücke 8

In der damaligen Gestapo-Zentrale wurden viele NS-Verfolgte verhört und brutal misshandelt. Zu ihnen gehörten auch einige Homosexuelle, deren Verfolgungsschicksal lange Zeit verdrängt wurde.