Regen und Frühjahresdepresssion halten Cornelis und Helge nicht davon ab, über Flohmärkte, Theater und Stadtumbau zu sprechen. Das ganze endet in einer Kakaobar, in der es gemütlich war.
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Wir beginnen unsere Tour entlang der Leine, auf der Flohmarkt- und Skulpturenmeile. Wir laufen hier gegen den roten Strich, besser bekannt als Roter Faden. Dieser führt Besucher seit 1971 auf einem Rundkurs an vielen Sehenswürdigkeiten Hannovers entlang.
Bunt und rund: Die Nanas von Niki de Saint Phalle (1930 – 2002). Die Künstlerin hatte eine besondere Beziehung zu Hannover. Sind diese drei Skulpturen zeitlose Kunst? So ganz überzeugt sind wir nicht – und versuchen zu ergründen warum. Auf jeden Fall sind die Nanas absolut Hannover.
Hier führt der Weg direkt am Leineufer entlang. Der Flohmarkt Am Hohen Ufer, der hier jeden Samstag an beiden Fluss-Seiten stattfindet, ist beliebt. Zurecht?
Was hier permanent nervt: Die Straße. Wie schön wäre das Ufer, wenn der Verkehrslärm nicht wäre?
Wir kommen jetzt in die Altstadt und damit in ein absolutes Touristengebiet – mit dem Leibnizhaus, und dem Historischen Museum. Bevor die Altstadt im 2. Weltkrieg zu großen Teilen weggebombt wurde, war Hannover so etwas wie das Nürnberg des Nordens. Im Vergleich dazu ist das heute doch eher eine Altstadt von der Resterampe.
Wir sind jetzt beim Theater am Ballhof. Während wir weiter zum Kröpcke gehen, schweifen wir etwas ab und diskutieren darüber, was gutes Theater ausmacht. Und was Laienschauspiel dem professionellen Theater manchmal voraus hat.
Der Kröpcke ist irgendwie das Herz der Stadt.
Bevor wir uns aber dem Kröpcke-Umbau widmen können, fällt uns die Tafel zur Weltbevölkerung auf. Ein lauter Betonmischer ermuntert uns letztlich doch, weiterzugehen.
Das Kröpcke-Center ist das zentrale Gebäude, das in den 1970er Jahren errichtet wurde und gerade umgebaut wird. An der Vorderseite ist schon die neue, ziemlich glatte Fassade zu sehen: Nicht gerade originell. Eher standard International Style mit Natursteinplatten – Sichtbeton wäre da ehrlicher.
Die Rundung des Kröpcke-Centers fällt uns immerhin positiv auf, selbst wenn dies auch nicht gerade der überraschendste Kniff aus dem Architektur-Kniffebuch ist. Konsensarchitektur eben. Das H&M-Gebäude gegenüber ist da schon interessanter.
Das ehemalige “Kröpcke-Loch”, an dem die Niki-de-Saint-Phalle-Promenade (früher: Passerelle) endet, ist heute gedeckelt. Dies macht den Platz wieder etwas größer.
Was hier fehlt, sind Stadtmöbel. Wir bleiben jedenfalls skeptisch, ob sich ein richtiges Flair einstellen wird, wenn alles fertig ist.
Zum Abschluss gehen wir in die Holländische Kakao-Stube am Kröpcke. Wir reden noch ein wenig über das Ambiente und lassen die Folge hier ausklingen.