Hamburg - Das Tor zur Welt!
Über der Elbe kreischen die Möwen, im Hafen dröhnen die Schiffshörner, Kräne entladen Containerschiffe und auf den Märkten werden lautstark Waren aus aller Welt angepriesen. In der Speicherstadt prüfen Verkoster kritisch edelste Kaffeesorten, Touristen und waschechte Hamburger genießen die Partystimmung auf der Reeperbahn, und das feine Volk von der Alster geht segeln - mitten in der Stadt!
Die Schriftstellerin Claudia Wuttke erzählt, warum sie sich in Sichtweite des Michels am wohlsten fühlt, die Fernsehmoderatorin Tine Wittler
empfängt uns in ihrer Kneipe, und Regy Clasen singt uns am Küchentisch ihren neuesten Hit vor. Als Sprecher begleiten uns Gabriele Libbach und Peter Heinrich Brix auf der Entdeckungsreise durch eine der aufregendsten Städte Deutschlands.
Aitor: Jürgen Deppe
Produktion: geophon-Urlaub im Ohr
http://www.geophon.de
Genaugenommen sind es von hier aus noch mehr als 100 Kilometer bis zur offenen See. Trotzdem sind Ebbe und Flut zu erleben – und die dicken Pötte, die auf der Elbe den Hafen anlaufen, die Hamburg zum Tor zur Welt machen.
Früher war für Hamburg die andere Stadt mal all zu nah. Hamburgisch: Al-to-na. Seit den 1930er Jahren gehört sie aber zur Hansestadt – und bleibt doch eine Parallelwelt! Anders, eigenartig, wunderbar!
Foto: CC BY daspunkt bei Flickr
Der Hanseat ist kühl und zurückhaltend? Zumindest sonntagsmorgens zwischen 5 und 10 ist er das nicht. Dann wird der Hafenrand zwischen Fischhalle und Landungsbrücken zum legendären „Fischmarkt“. Und die Marktschreier vergessen alle Zurückhaltung!
Auf der Reeperbahn nachts um halb eins – eigentlich ist auf dem Kiez immer der Teufel los. Zumindest nach Einbruch der Dunkelheit. Wenn die Bewohner ihr etwas anderes Leben leben, auf dem Spielbudenplatz die Theaterbesucher ihre Theater besuchen oder an der Davidwache die Wachleute ausrücken. Der Kiez lebt!
Offiziell ist Sankt Michaelis „nur“ eine der Hauptkirchen von Hamburg. Inoffiziell ist die frühere Heimat von Johann Sebastian Bach das einzig wahre Wahrzeichen der Hansestadt. Morgens um 10 und abends um 9 zudem ein weithin hörbares.
Typisch Hamburg: Die Speicherstadt, der größte Lagerhauskomplex der Welt, ist backsteinernes Sinnbild für den Welthandel in Hamburg. Kaffee und Kakao, Tee und Teppiche, Gewürze und Genussmittel. Von Lande wie vom Wasser – einfach einzigartig!
Größer als 100 Fußballfelder. Eine Erweiterung der Innenstadt um 40 Prozent. 40.000 Arbeitsplätze. 5.500 Anwohner: Gigantisch! Aber schön! Die HafenCity. Von Wasser durchzogen, von der Elbphilharmonie gekrönt, von Leben durchflutet. Ein Muss!
Das imposante Rathaus, der repräsentative Jungfernstieg, die zahllosen Passagen – Hamburg hat kein Problem damit zu zeigen, dass hier sehr viele Menschen sehr reich sind. Aber alle profitieren davon. Mindestens durch das Stadtbild.
Ein typisches Bahnhofsviertel, voller Drogen, Prostitution und Kriminalität. Das war St. Georg lange. Bis Schwule das „Café Gnosa“ übernahmen und immer mehr Menschen anlockten, die anders leben wollten. Sie machen St. Georg zu einem der schrägsten Kieze der Stadt!
Foto: CC BY Dirk Loop bei Flickr
Es war einmal … eine Wassermühle am kleinen Bächlein Alster. Und für die staute man einen Mühlteich auf. Heute: die Alster. Ein riesiger See inmitten Hamburgs, ein traumhaft schöner Ruhepool, den ein künstlich aufgeschütteter Damm in Binnen- und Außenalster teilt.
Die Reichen und Schönen, die es nicht vor die Tore der Stadt gezogen hat, wohnen in Eppendorf, in prachtvollen Altbauten, in mondäner Umgebung. Und sie pilgern wöchentlich zwei Mal auf den Isemarkt, der komplett unter einer Hochbahn liegt. Ein Erlebnis der besonderen Art!
„Es ist eine Weltstadt, die aber irgendwie auch gemütlich und überschaubar ist“, sagt die Soul-Koryphäe Regy Clasen. Und der TV-Star Tine Wittler ergänzt: „Man trifft an jeder Straßenecke jemanden, den man kennt, und kann sich sehr zuhause fühlen.“ Für jeden ist Hamburg etwas anderes – für viele eine Stadt, die ein Zuhause ist!